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Pressebericht: Bewerbung zum Luftkurort

Westfalenpost 25.07.2022 Frank Selter

Noch mehr Erholung: Das sind die Pläne in Cobbenrode

COBBENRODE.  Zuletzt scheiterte der Versuch in Cobbenrode, zum Luftkurort aufzusteigen. Jetzt wird ein neuer Anlauf unternommen – und so soll es dann klappen.

Cobbenrode will endlich vom Erholungsort zum Luftkurort aufsteigen. Nachdem ein solches Vorhaben 2014 gescheitert war, soll nun ein neuer Anlauf unternommen werden.

Immerhin war das Scheitern Cobbenrodes vor sieben Jahren nach Angaben der Kommission denkbar knapp gewesen. Die Kommission unter der Schirmherrschaft der Bezirksregierung Arnsberg hatte den Esloher Ortsteil damals ausdrücklich dazu ermuntert, das Profil des Ortes punktuell zu verbessern und einen neuen Antrag auf Höherstufung zu stellen. Cobbenrode war seinerzeit so denkbar knapp am Aufsteig gescheitert, dass die Bezirksregierung und der Deutsche Heilbäderverband in den folgenden Jahren immer wieder nachgefragt hatten, ob der Ort die gegebenen Anregungen umgesetzt hat und ein erneuter Antrag auf Höherprädikatisierung geplant ist. Und genau dieser Antrag soll nun erfolgen.

Einstimmig für eine neue Bewerbung

Mit im Boot ist dabei auch die Dorfgemeinschaft. Sie hatte sich bei einer Dorfversammlung unter der Regie des Heimat- und Fördervereins zuletzt einstimmig für eine weitere Bewerbung ausgesprochen, um nun das Prädikat „staatlich anerkannter Luftkurort“ fürs Dorf zu bekommen. Im Vorfeld hatte die Bezirksregierung die Bedingungen für eine Höherstufung erläutert und auch Fragen rund um die Höherstufung zu beantwortet.

In der Versammlung ging es außerdem bereits um die Abgrenzung des geplanten Kurgebietes. So wird etwa das Gewerbegebiet „Auf der Hube“ aufgrund möglicher Interessenkonflikten nicht im Kurgebiet inbegriffen sein. Für gewöhnliche Bauvorhaben innerhalb des Kurgebietes bestehen laut Gemeindeverwaltung keine Probleme. Es seien weder bei der Gemeindeverwaltung Eslohe noch bei der Stadtverwaltung Schmallenberg Fälle bekannt, wo es aufgrund der Festsetzung eines Kurgebietes Konflikte mit Baumaßnahmen gegeben habe.

Beim Erfolg neue touristische Fördermöglichkeiten

Einer der Vorteile, von denen der Ort profitieren würde, wenn er den Aufstieg zum Luftkurort schafft: Aufgrund der Festsetzung eines Kurgebietes können sich touristische Fördermöglichkeiten ergeben, die sich sowohl auf Infrastruktur wie Wanderwege als auch auf touristische Einrichtungen wie eine Gästeauskunft beziehen können. Zudem wird durch das Kurgebiet der Bereich abgegrenzt, in dem ein Kurbeitrag als Pflichtabgabe an die Gemeinde abzuführen ist – im Gegensatz zu anderen Bereichen, wo eine freiwillige Kurtaxe in gleicher Höhe durch die Verkehrsvereine erhoben wird.

Bis es soweit ist wird es allerdings noch eine ganze Weile dauern. Zumindest aber ist der erste Schritt bereits gemacht: Nach der Dorfversammlung hat sich nun auch der Rat einstimmig für das Vorhaben ausgesprochen und beschlossen die erforderlichen Haushaltsmittel im Rahmen der im Herbst anstehenden Haushaltsberatungen für das kommende Jahr bereitzustellen. Rund 15.000 Euro wird das erforderliche Luftgutachten einschließlich einer bioklimatischen Beurteilung für die Höherprädikatisierung des Erholungsortes Cobbenrode kosten.

Im Frühjahr oder Sommer 2023 wird dann eine Bewertungskommission den Ort besuchen und ihr Votum abgeben. Bei einem positiven Votum schließen sich dann die Luftmessungen für das Luftqualitätsgutachten an, die im Dezember 2023 beendet sein werden. Bei einem insgesamt positivem Verlauf sämtlicher Kriterien könnte dann im Jahr 2024 die Verleihung des Prädikates „Staatlich anerkannter Luftkurort“ erfolgen.

>>> HINTERGRUND <<<

Neben Eslohe selbst ist auch der Ortsteil Wenholthausen bereits „Staatlich anerkannter Luftkurort“.

Nach dem Kurortegesetz muss in regelmäßigen Abständen überprüft werden, ob die Voraussetzungen für die Prädikate weiterhin vor Ort erfüllt werden.

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